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Ferienzeit: Das gehört in die Reiseapotheke

  • sofiaandresen7
  • 30. Juli
  • 4 Min. Lesezeit

Bist du startklar für den Urlaub? Sonne, Meer, neue Abenteuer – die Ferienzeit ist für viele die schönste Zeit des Jahres. Doch ein kleiner Unfall oder eine plötzliche Erkrankung kann die Stimmung schnell trüben. Mit einer gut gepackten Reiseapotheke bist du auf kleine und größere Notfälle bestens vorbereitet.


In diesem Artikel erfährst du:

  • Warum eine Reiseapotheke unverzichtbar ist

  • Welche 5 Kategorien von Medikamenten und Hilfsmitteln hineingehören

  • Wie du die Reiseapotheke für verschiedene Reiseziele anpasst

  • Was du vor Reisebeginn nochmal prüfen solltest



Warum ist eine Reiseapotheke so wichtig?


Ob Städtetrip, Strandurlaub oder Wanderabenteuer – kleine Gesundheitsprobleme lassen sich im Urlaub kaum vermeiden: Sonnenbrand, Durchfall, Insektenstiche oder kleine Schnittwunden.

Besonders im Ausland kann es schwierig sein:

  • Medikamente heißen oft anders

  • Packungsbeilagen sind in einer fremden Sprache

  • Apotheken haben außerhalb von Städten eingeschränkte Öffnungszeiten

Eine gute Reiseapotheke spart Zeit, Stress und im Notfall sogar Arztbesuche.


Reiseapotheke mit Reisepass, Tabletten, Pflastern und Sonnencreme
Erholung pur: Wer vorsorgt, kann den Urlaub unbeschwert genießen.

Die 5 Must-Haves für jede Reiseapotheke


Damit du nichts vergisst, haben wir die Reiseapotheke in fünf sinnvolle Kategorien aufgeteilt.


1. Schmerz- und Fiebermittel

  • Paracetamol, Ibuprofen oder Aspirin (je nach Verträglichkeit)

  • Fieberthermometer (digital, bruchsicher)

  • Kühlendes Gel oder Spray gegen Prellungen


2. Mittel gegen Magen- und Darmbeschwerden

  • Elektrolytlösung oder Pulver (wichtig bei Durchfall)

  • Medikamente gegen Durchfall (z. B. Loperamid für akute Fälle)

  • Mittel gegen Reiseübelkeit oder Erbrechen

  • Leichte Abführmittel bei Verstopfung

Hinweis: Achte darauf, dass du genügend trinkst – besonders bei Durchfall und Hitze.


3. Wund- und Verbandmaterial

  • Pflaster in verschiedenen Größen

  • Blasenpflaster (besonders für Wanderungen!)

  • Desinfektionsspray

  • Elastische Binde, sterile Kompressen, Dreiecktuch

  • Kleine Schere und Pinzette


In Erste-Hilfe-Kursen lernst du meist, dass die Nutzung von Desinfektionsmitteln nicht in den Rahmen der Ersten Hilfe fällt. Dies liegt daran, dass man sie als Arzneimittel betrachtet und die Auswahl des korrekten Mittels gar nicht mal so einfach ist. Auf Reisen sieht die Situation jedoch etwas anders aus. Fremde Umgebungen, hohe Temperaturen, Sand oder Staub erhöhen das Risiko, dass sich selbst kleine Schnitte oder Schürfwunden entzünden. Besonders in warmen, feuchten Regionen heilen Wunden langsamer und sind anfälliger für Infektionen.

Hier kann ein mildes Desinfektionsmittel sinnvoll sein, um das Risiko zu senken. Alkoholfreie Sprays, die mit "Wunddesinfektionsmittel" beschriftet sind, sind ideal, da sie die geschädigte Haut nicht reizen und trotzdem zuverlässig wirken. Klassische alkoholhaltige Desinfektionsmittel, so wie normale Handdesinfektionsmittel brennen oft stark und können die Heilung verzögern, können aber im Notfall dennoch verwendet werden, wenn nichts anderes zur Hand ist. Die Anwendung solcher Mittel sollte vorher aufgrund der potentiellen Schmerzen jedoch unbedingt mit der betroffenen Person abgesprochen werden.

Ebenso wichtig ist die richtige Wundversorgung mit Pflastern und Verbänden. Ein gut sitzendes Pflaster schützt vor Schmutz und weiteren Verletzungen, während eine elastische Binde kleine Verstauchungen stützt, oder im Notfall zur Ruhigstellung dient. Wer viel zu Fuß unterwegs ist, sollte außerdem Blasenpflaster dabeihaben, um Druckstellen sofort zu entlasten.

So ausgerüstet kannst du kleinere Verletzungen schnell und sicher versorgen, selbst wenn die nächste Apotheke weit entfernt ist.



4. Haut- und Sonnenschutz

  • Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder höher)

  • After-Sun-Lotion oder Aloe Vera Gel

  • Mittel gegen Insektenstiche (Gel oder Spray)

  • Zeckenzange, besonders bei Wanderurlauben


5. Individuelle Medikamente

  • Persönliche Dauermedikamente (ausreichend für die gesamte Reise + Reserve)

  • Kopien der Rezepte (wichtig für die Einfuhr in manche Länder)

  • ggf. Notfallmedikamente (z. B. Asthmaspray, Adrenalin-Autoinjektor)

  • ggf. Antihistaminikum bei allergischen Reaktionen (z.B. Cetirizin)

Hinweis: Medikamente gehören bei Flugreisen immer ins Handgepäck, damit sie bei Gepäckverlust nicht verloren gehen.


Frau greift nach Medikamentendose mit der Aufschrift "Allergy". Auf dem Tisch liegen auch benutzte Taschentücher


Reiseapotheke nach Reiseziel anpassen


Nicht jede Reise ist gleich. Achte bei der Planung auf:

  • Reiseart: Strand, Stadt oder Abenteuer in der Natur

  • Reisedauer: Wochenendtrip vs. mehrwöchige Fernreise

  • Reiseziel: Europa, Tropen oder abgelegene Regionen

  • Erreichbarkeit medizinischer Versorgung: Große Stadt vs. ländliche Gegend


Beispiele:

  • Städtetrip in Europa: Basisapotheke + persönliche Medikamente reichen meist aus.

  • Fernreise in tropische Regionen: Ergänze Mittel gegen Mücken, Wasserentkeimungstabletten und evtl. ein Breitbandantibiotikum (nach Rücksprache mit dem Arzt).

  • Wanderurlaub: Füge Blasenpflaster, Zeckenzange und Kühlgel unbedingt hinzu.


Familie mit Koffer am Flughafen


Wichtige Hinweise vor Reisebeginn


Damit deine Reiseapotheke im Ernstfall wirklich hilfreich ist, kommt es nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf die Aufbewahrung an. Am besten packst du alle Medikamente und Hilfsmittel in eine wasserfeste, gut verschließbare Tasche, damit sie vor Feuchtigkeit und Sand geschützt sind. Besonders wichtig ist es, vor jeder Reise das Ablaufdatum der Medikamente zu prüfen und abgelaufene Produkte rechtzeitig zu ersetzen.


Für den Ernstfall kann es außerdem hilfreich sein, wichtige Medikamente zu beschriften oder zu nummerieren, damit sie schnell gefunden werden – gerade, wenn jemand anders helfen muss. Bei Flugreisen gehören wichtige Medikamente und Rezepte ins Handgepäck, damit sie bei Gepäckverlust nicht verloren gehen.

Und wer in ferne Länder reist, sollte vorab an den Impfschutz denken: Manche Impfungen benötigen Vorlauf, um optimal zu wirken


Person am Strand nimmt Sonnencreme aus Reiseapotheke
Alle wichtigen Essentials mit der Reiseapotheke griffbereit

Fazit: Sicher und entspannt reisen


Eine gut durchdachte Reiseapotheke bietet Sicherheit und erspart Stress im Urlaub. Wer die fünf Grundkategorien beachtet, ist auf fast alle kleinen Notfälle vorbereitet. Mit der richtigen Aufbewahrung und ein wenig Planung startest du entspannt in deine Ferien – egal, ob es ans Meer, in die Berge oder auf einen Roadtrip geht.

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