Was hat der int. Tag der Jugend mit Erster Hilfe zutun?
- louis-dickhoff
- 12. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Warum Erste-Hilfe-Kurse für Jugendliche so wichtig sind
Am 12. August feiern wir weltweit den Internationalen Tag der Jugend. Ein Tag, der uns daran erinnert, wie wichtig es ist, junge Menschen zu stärken, zu fördern und für die Herausforderungen des Lebens zu wappnen. Dabei geht es nicht nur um schulische Bildung oder soziale Projekte – ein Thema, das oft übersehen wird, ist die Erste Hilfe. Ein Erste-Hilfe-Kurs für Schüler und Jugendliche kann Leben retten und ist ein unschätzbarer Beitrag für die Gesellschaft.

Tag der Jugend: auch Junge Menschen retten mit Erster Hilfe Leben
Unfälle passieren überall: in der Schule, beim Sport oder in der Freizeit. Umso wichtiger ist es, dass bereits Jugendliche wissen, wie sie im Notfall richtig reagieren. Studien zeigen, dass in Deutschland nur etwa 40 % der Bevölkerung im Ernstfall helfen würden. In Ländern wie Norwegen oder Schweden liegt diese Zahl bei über 80 %. Diese Länder setzen schon seit Jahren auf eine intensive Erste-Hilfe-Ausbildung in Schulen. So lernen Kinder und Jugendliche dort frühzeitig, Verantwortung zu übernehmen und im Notfall nicht wegzuschauen, sondern einzugreifen. Außerdem werden Kinder und Jugendliche so spielerisch an das wichtige Thema Erste Hilfe herangeführt.
Erste-Hilfe-Schulungen an Schulen in Deutschland
In Deutschland fordern viele Organisationen und Behörden, Erste Hilfe bereits in Schulen fest zu verankern. So empfiehlt zum Beispiel die Kultusministerkonferenz (KMK) die Integration von Erste-Hilfe-Themen in den Schulalltag. Auch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) setzt sich dafür ein, dass Lehrer und Schüler regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse besuchen und ihre Kenntnisse auffrischen.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe (BAGEH) betont in ihrer Stellungnahme, dass Erste Hilfe eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe ist, die schon bei Kindern und Jugendlichen beginnen sollte. Der Deutsche Rat für Wiederbelebung (German Resuscitation Council, GRC) plädiert ebenfalls dafür, Reanimationsschulungen fest in den Lehrplan aufzunehmen. Schulen, die bereits Schulsanitätsdienste haben, zeigen eindrucksvoll, wie gut Kinder und Jugendliche Verantwortung übernehmen können und dabei wichtige Kompetenzen erwerben.

Schulsanitätsdienst als Erfolgsmodell
Viele Schulen in Deutschland setzen auf Schulsanitätsdienste, die von Organisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), den Johannitern, dem Malteser Hilfsdienst oder vielen Weiteren unterstützt werden. Diese Schulsanitäter sind oft die ersten Helfer bei Verletzungen auf dem Pausenhof oder während Schulveranstaltungen. Gleichzeitig stärkt der Schulsanitätsdienst das Selbstbewusstsein der Jugendlichen, fördert Teamfähigkeit und soziale Kompetenz.

Internationale Vorbilder: Skandinavien und USA
Ein Blick über die Grenzen zeigt, wie erfolgreich andere Länder mit dem Thema umgehen. In Norwegen sind Erste-Hilfe-Kurse für Schüler seit Jahrzehnten verpflichtend. Das Ergebnis: Die Quote der Menschen, die im Ernstfall Erste Hilfe leisten, ist dort eine der höchsten weltweit. Mehr Informationen dazu findest du bei Norwegian Red Cross.
In Schweden wird ebenfalls schon ab der Grundschule regelmäßig Erste Hilfe unterrichtet. Kinder lernen dort nicht nur die stabile Seitenlage oder die Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW), sondern auch, wie wichtig es ist, Verantwortung für andere zu übernehmen.
In den USA gibt es zahlreiche bundesweite Programme wie „Stop the Bleed“ oder „CPR in Schools“, die Schüler bereits ab dem Teenageralter auf Notfallsituationen vorbereiten. Viele Bundesstaaten haben sogar Gesetze verabschiedet, die einen Erste-Hilfe-Kurs bzw. einen Kurs in Wiederbelebung als Voraussetzung für den Highschool-Abschluss festschreiben.

Deutschland hinkt hinterher
Laut einer Studie des European Resuscitation Council (ERC) könnten in Deutschland jedes Jahr Tausende Menschenleben gerettet werden, wenn mehr Laien sofort Erste Hilfe leisten würden. Leider gibt es hierzulande noch keinen verpflichtenden Erste-Hilfe-Unterricht an Schulen. Stattdessen hängt es oft vom Engagement einzelner Lehrer oder Schulleiter ab, ob Schüler an Erste-Hilfe-Schulungen teilnehmen.

Erste-Hilfe-Kurse: Eine Investition in die Zukunft
Ein Erste-Hilfe-Kurs für Schüler ist nicht nur eine einmalige Schulung. Er vermittelt wichtige Fähigkeiten für das ganze Leben. Jugendliche, die früh mit Erste Hilfe in Berührung kommen, haben weniger Angst vor dem Helfen und agieren im Ernstfall sicherer und entschlossener. Außerdem tragen sie dieses Wissen in ihre Familien, Vereine und später in ihre Arbeitsplätze weiter.
Fazit: Jugend stärken heißt Leben retten
Gerade am Internationalen Tag der Jugend sollten wir daran denken, wie wichtig es ist, junge Menschen für Erste Hilfe zu sensibilisieren. Indem wir Erste-Hilfe-Kurse schon in der Schule anbieten, schaffen wir eine Generation, die mutig handelt, Verantwortung übernimmt und Leben rettet. Das ist der beste Beitrag für eine sichere und solidarische Gesellschaft.
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